Stell dir vor, morgen wäre dein letzter Tag. Du wachst auf, und plötzlich wird dir bewusst, dass dies das Ende deines Weges ist. Wie würdest du auf dein Leben zurückblicken? Wärest du zufrieden mit dem, was du erlebt hast, könntest du in Frieden loslassen oder würde dich Reue überkommen? Beziehungen, die du nicht gepflegt hast? Worte, die du nicht ausgesprochen hast? Träume, die du beiseitegeschoben hast, in der Hoffnung, irgendwann einmal Zeit dafür zu finden?
Der Tod ist nicht etwas, das nur anderen passiert – er gehört zum Leben und dass du stirbst, ist gewiss.
Hast du dir jemals die Zeit genommen, wirklich über deine eigene Endlichkeit nachzudenken? Hier kannst du dir deine statistische Lebenserwartung berechnen lassen.
Irvin Yalom, ein Psychotherapeut und Autor, dessen Bücher mich sehr bewegt und inspiriert haben, schlägt seinen Klient:innen vor, die eigene Lebenserwartung auf einem Papierstreifen darzustellen und dann die Länge der Zeit abzuschneiden, die bereits vergangen ist. Vielleicht möchtest du es ausprobieren? Die Wirkung kann sehr eindrucksvoll sein.
Der Tod hält sich jedoch nicht zwingend an die Statistik. Er kann jederzeit an deine Tür klopfen, vielleicht viel früher, als du es erwartest.
Was, wenn es morgen schon zu spät ist? Was, wenn das Leben, das du heute lebst, nicht das ist, das du wirklich führen möchtest?
Fragen wie diese sind unbequem, aber sie sind auch notwendig. Sie zwingen uns, innezuhalten und uns selbst zu fragen: Lebe ich ein Leben, das mir entspricht? Werde ich am Ende sagen können, dass ich die Zeit, die mir gegeben war, genutzt habe – für das, was wirklich zählt?
Warum ich das hier so eindringlich schreibe?
Meine beiden Eltern sind mit Anfang 60 an Krebs gestorben. Mein Vater hatte die Einstellung: „Wenn ich erst in Rente bin, dann fange ich an das zu tun, was mir Freude macht“. Meine Mutter hat viele Jahre gezögert, ihr eigenes Leben zu leben. Als sie sich dazu durchgerungen hatte, bekam sie ihre Diagnose.
Die Schicksale meiner Eltern sind mir ein Mahnmal dafür, mein eigenes Leben bewusst zu leben und zu gestalten. Jetzt – nicht „irgendwann später“ und dazu möchte ich auch dich mit meinem Life Coaching einladen.